Steffen Blunk macht am Ende seines ersten Studienjahres Furore mit einer Serie von großformatigen Arbeiten, die Krieg, Aggression, Tod und Vernichtung auf eindrucksvolle Weise darstellen. Darüber hinaus wird der Betrachter mit Bildern konfrontiert, die die gesellschaftliche Adaption in der Mode z.B. von Militärkleidung thematisieren. Ein künstlerisches Postulat für den Frieden in der Adventszeit.
Nach 9/11 verständigte sich der Westen Ruckzuck auf eine eigene Invasion Afghanistans um die dort mittlerweile regierenden Taliban, die ein fast genauso brutales Regime errichtet zu haben schienen, wie der Steinzeitkommunist Pol Pot, von der Macht zu vertreiben. Schließlich galt es unsere FDGO eben auch fern der Heimat zu verteidigen. Acht lange Jahre sind seitdem vergangen, ohne dass es zu einer bedingungslosen Kapitulation der Taliban gekommen wäre. Kulturkämpfer ergeben sich nämlich nicht. Nirgendwo.
Dass die mögliche Aufstockung des deutschen Truppenkontingentes vor diesem Hintergrund eine besonders große Dummheit wäre, ist bisher leider kein Thema in der Debatte rund um den entzauberten Shootingstar von Guttenberg gewesen. Zufällig begab es sich jedoch, dass wir am Freitagabend in der Akademie für Malerei in Berlin-Charlottenburg auf den Zwischenprüfling Steffen Blunk trafen, der sich in seiner Installation KABUL dem Thema der schleichenden Militarisierung des Denkens widmete. Sehr sinnig insbesondere seine kriegsversehrten Schlümpfe, deren Anblick das Grausen über unsere Politbanausen noch verstärkte. Dass wir keine 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs auf so wenig kompetente und dafür umso forschere Minister angewiesen sind, sollte eigentlich viel mehr Künstler zwischendurch mal ins Grübeln bringen, auch wenn sich seit ein paar Tagen abzeichnet, dass dem Wahnsinn, deutsche Soldaten in einen Vernichtungsfeldzug zu schicken, wohl doch noch abgeschworen wird.
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