EUS - Endoskopischer Ultraschall

Technik

Die Endosonographie kombiniert Endoskopie und Sonographie
Sie ist ein faszinierendes Verfahren mit großen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten.
Die Entwicklung der Endosonographie begann in den 80 iger Jahren mit starren rektalen Sonden. Die Möglichkeit miniaturisierte Ultraschallsonden mit longitudinaler oder radialer Kristallanordnung auf flexiblen Sonden aufzubringen ermöglichte die Verbindung von Endoskopie und Sonographie.
Vor allem die longitudinale Technik ist wegen der vielfältigen und ungewöhnlichen anatomischen Schnittführungen schwer zu erlernen
Nur das longitudinale endosonographische Instrumentarium ermöglicht diagnostische und therapeutische Interventionen.
Um diese Methode zu erlernen ist es sehr wichtig, die anatomischen Leitstrukturen sicher zu identifizieren, um die Beziehung zwischen Läsionen und normaler Anatomie zu erkennen.



 

Corpusfalte

Diagnostik

Der Blick durch die Wand des Gastrointestinaltraktes zeigt Läsionen in der Wand selbst und in den angrenzenden Organen.
Damit eröffnet sich die Möglichkeit eines Tumorstagings anhand der TNM-Klassifikation.
Die ultraschallgesteuerte Punktion (EUS-FNA) dieser Läsionenen ermöglicht die Entnahme von histologischem oder zytologischem Material mit hoher Sensitivität und Spezifität.



 

Zytologie Adenokarzinom Pankreas

Therapie

EUS-geführte Pseudozystendrainage.
EUS-geführte Drainage von rektalen Abszessen.
EUS-CPN (Neurolyse des Plexus coeliacus) bei Patienten mit Schmerzen aufgrund einer chronischen Pankreatitis oder aufgrund eines Pankreaskarzinoms.
EUS-assistierte Mukosektomie.*
Drainage oder Entlastung von Zysten, Abszessen und Ergüssen.
Drainage des Gallenganges (EUS-Cholangiodrainage) wenn durch ERCP nicht zu gewährleisten, aufgrund eines Tumorleidens oder Z.n. Magenoperation (Gastrektomie, Y-Roux Anastomose, B-II)*.
EUS-geführte Tumortherapie (z.B. Pankreaskarzinom).*
EUS-geführte Therapie von Varizenblutungen.*
(* = wird z.Zt. noch evaluiert)